Mit der Ergebnispräsentation ging die diesjährige „Bavaria Israel Partnership Accelerator (BIPA)“-Challenge am 14.12.2022 zu Ende. Ein Team aus internationalen Studierenden analysierte für den Cluster Ernährung das Potenzial alternativer Proteinquellen für die bayerische Landwirtschaft. Den Fokus legte das Team auf Produkte aus Pilzen und Pilzmyzel.
Zum zweiten Mal wirkte der Cluster Ernährung als Challengegeber an dem Projekt BIPA mit. Ein multikulturelles und interdisziplinäres Team aus acht Studierenden widmete sich für zehn Wochen folgender Fragestellung: Was sind die Chancen von alternativen Proteinen für die bayerische Landwirtschaft? Hintergrund der Challenge ist es insbesondere den Erzeugern von Milch- und Fleischprodukten die Möglichkeiten aufzuzeigen sich am Markt für alternative Proteine zu beteiligen. Die Young Professionals haben intensiv recherchiert, analysiert und diskutiert. Als eine Proteinquelle mit großem Potenzial haben die Studierenden Produkte aus Pilzen und Pilzmyzel identifiziert. Denn als heimische Lebensmittel ist die Akzeptanz in der Bevölkerung groß und für die Kultivierung eignen sich neue Anbaumethoden wie Vertical Farming. Einige Pilze bringen bereits einen fleischähnlichen Geschmack und ein gutes Nährstoffprofil mit sich. Außerdem kann eine Vielzahl an Produkten aus Pilzen oder Pilzmyzel hergestellt werden. Zum Beispiel werden die Pilze pulverisiert und als Proteinquelle Snacks o.ä. zugesetzt. Darüber hinaus lassen sich mithilfe von Fermentation Ei- und Fleischersatzprodukte wie Burger-Patties herstellen.
Seit 11 Jahren bietet die BIPA-Challenge Studierenden aus Bayern, Israel und den Vereinten Arabischen Emiraten die Möglichkeit sich untereinander sowie mit Unternehmen zu vernetzen und das erlernte Wissen aus dem Studium in der Praxis anzuwenden. Außerdem schafft die Zusammenstellung der Teams aus verschiedenen Kulturen, Länder und Studiengängen Raum für vielfältige Diskussionen und regen Austausch aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Ziel des Projekts ist es die Akteure zu Vernetzen und die Wirtschaftsbeziehungen der Beteiligten nachhaltig zu stärken. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den Ländern wurde das Projekt in diesem Jahr mit dem Shimon-Peres-Preis 2022 ausgezeichnet.