Für die Weiterführung des Cluster Ernährung im Rahmen der bayerischen Cluster-Offensive und für die zukünftige strategische Ausrichtung sind Evaluationen der wichtigste Gratmesser. Die Evaluierung der 4. Förderperiode der Cluster-Offensive, bei der 116 Akteure ihr Feedback zur Arbeit des Cluster Ernährung gaben, leistet die Grundlage für die Weiterführung der Clusterarbeit und bietet wichtige Impulse. Die Ergebnisse zeigen: Besonders die Themenschwerpunkte Innovation, Regionalität und Qualifizierung sowie die enge Zusammenarbeit mit den Akteuren stößt auf große Begeisterung.
Nach Jahren intensiver Netzwerkarbeit ist es wieder Zeit für einen Blick zurück: Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) führte die technopolis group sowie das Institut für Innovation und Technik eine Evaluation der Cluster-Offensive Bayern durch. Auch der Cluster Ernährung wurde dabei genau unter die Lupe genommen. Im Zentrum der Untersuchung standen vor allem Strukturmerkmale und Angebote sowie die strategische Ausrichtung und damit verbundene Prozesse.
In einer SWOT-Analyse rückten in diesem Zuge sowohl Schwächen und Risiken als auch Stärken und Chancen des Cluster Ernährung in den Fokus. Der vielfältige Datenpool der Evaluation fußte dabei einerseits auf der Sekundäranalyse von öffentlichen und nicht-öffentlichen Dokumenten – andererseits flossen Interviews mit den ehemaligen Geschäftsführern mit ein.
Darüber hinaus fand auch eine Befragung von 116 Cluster-Akteuren statt. Diese widmete sich vor allem den Erwartungen gegenüber dem Cluster Ernährung und der Zufriedenheit mit den gewählten Themenschwerpunkten. Aber auch die Interaktion und Einbindung der Akteure in Projekte sowie die Vernetzungsarbeit wurden beleuchtet.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Akteure sehr zufrieden mit der Arbeit der Cluster-Geschäftsstelle sind: Vor allem die Zusammenarbeit und Erreichbarkeit (82 %) sowie der thematische Fokus des Clusters (78 %) wurde von den Befragten auffallend positiv bewertet. Zugleich wünschten sich die Akteure noch mehr Möglichkeiten zur aktiven Mitwirkung bei der Ausrichtung des Cluster Ernährung.
Zufriedenheit herrschte zudem in Bezug auf die Vernetzung, insbesondere hinsichtlich Veranstaltungen zu einzelnen Fachthemen und Clustertreffen. Vor allem die Kooperationsmöglichkeiten, die sich durch die Vernetzung ergeben, trafen bei den Akteuren auf großen Zuspruch.
Darüber hinaus widmete sich die SWOT-Analyse aber auch den Risiken und Chancen des Cluster Ernährung. Zur weiteren Stärkung der Plattform empfahl die Untersuchung, den Personalausbau weiter voranzutreiben, das Themenfeld Digitalisierung genauer zu definieren sowie die internationale Arbeit zukünftig auszubauen.
In der Konsequenz wird der Cluster Ernährung in der kommenden Förderperiode mit einer neuen Geschäftsführung sowie einer weiteren Projektkraft gestärkt. So können Mitglieder und Akteure besser unterstützt und in Arbeitskreise involviert werden.
Zudem hat sich der Cluster Ernährung dem Themenkomplex Digitalisierung gewidmet: Bei der im Oktober geplanten Veranstaltung „Guaranteeing Food-Security Through AI“ werden die neusten Erkenntnisse und Chancen der Künstlichen Intelligenz in der Ernährungsbranche an die lokalen KMU weitergetragen.
Im Frühjahr 2023 hat sich der Cluster Ernährung außerdem bei einem EU-Förderprojektantrag eingebracht, an dem insgesamt fünf EU-Länder beteiligt waren. Auch darin liegt großes Potenzial für die Akteure – ob durch die engere Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten oder die damit verbundenen Innovationsmöglichkeiten.
Im Fokus der Arbeit des Clusters stehen aber auch weiterhin die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten sowie der Blick in die Zukunft. Vor allem die Ausarbeitung von Zukunftsszenarios wird somit ein wichtiges Instrument des Cluster Ernährung bleiben. Und auch der Ausbau enger Kollaborationen zum Netzwerk und die Arbeit in Cross-Cluster-Projekten gehören nach wie vor zum Kerngeschäft des Clusters.
Wir freuen uns auf die neue Förderperiode und darauf, gemeinsam mit Ihnen neue Impulse für die Bayerische Wirtschaft setzen zu dürfen!
