Projekt zur Optimierung von Logistikkonzepten im Regionalvertrieb gestartet

Wie können regionale Logistikkonzepte effizient organisiert werden, um die Vermarktung regionaler Lebensmittel an die bayerische Gastronomie und Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung zu fördern? Dieser Aufgabe stellen sich der Cluster Ernährung und der Lehrstuhl für Food Supply Chain Management der Universität Bayreuth in einem gemeinsamen Projekt.

Der Wunsch nach regionalen und bio-regionalen Lebensmitteln ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Auch die Gastronomie wird zunehmend von Gästen aufgefordert, dem Trend zu folgen und vermehrt Rohstoffe mit regionalem Ursprung einzusetzen. Das Bestreben seitens Gastronomie und auch Gemeinschaftsverpflegung, regionale Produkte einzusetzen ist gegeben und wird staatlich gefördert. Plattformen wie Wirt sucht Bauer oder RegioVerpflegung des Kompetenzzentrum für Ernährung ermöglichen die Vernetzung zwischen Erzeugern und Gastronomie. Wenn Erzeuger und Verarbeiter zusammengefunden haben, liegt die Herausforderung darin, Lieferwege zu finden, die weder Zeit- noch Kostenrahmen sprengen.

Das einjährige Projekt „Logistikkonzepte zur Förderung regionaler Produkte in der bayerischen Gastronomie“ führt einen wissenschaftlich begleiteten Pilotversuch durch, um Lebensmittel direkt von regionalen Erzeugern / Verarbeitern an die bayerische Gastronomie und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zu liefern. Als Testregionen werden die Oberpfalz mit der Initiative Landgenuss Bayerwald sowie das Fichtelgebirge mit der Initiative Marktgold analysiert. Anhand des verfügbaren Sortiments und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der potenziellen Abnehmer wird das Verhalten verschiedener Logistiklösungen hinsichtlich folgender Punkte untersucht:

• Zeitfenster der Belieferung
• Auftreten von Qualitäts- und Mengenschwankungen
• Nutzung von Kapazitäten im Bereich der Belieferung und Lagerung der Produkte

Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (StMELF) und der Fraktionsreserven von CSU und Freien Wählern.

Ziel ist es, ein Entscheidungsunterstützungssystem zu entwickeln, das auch für andere Regionen passende Logistiklösungen vorschlagen kann. Im Fokus stehen dabei stets realistische Umsetzungsmöglichkeiten und langfristige Erfolgschancen der vorgeschlagenen Lösungen.

Ansprechpartnerinnen am Cluster Ernährung: